Beikircher ist völlig seiner Meinung
Kabarettist begeistert das Publikum und unterstützt den Verein „Leben mit Krebs“
Mit großer Mimik und Gestik servierte der gebürtige Südtiroler Konrad Beikircher am Samstag vor rund 900 Zuschauern in der Rhein-Sieg-Halle sein neues Programm „Bin völlig meiner Meinung“. Das Publikum war begeistert über seinen Auftritt, mit dem er den Verein „Leben mit Krebs“ zum wiederholten Mal unterstützt hat. Für die Vorsitzende Ingrid Schürheck ist der Kabarettist „ein alter Mitstreiter. Er engagiert sich für uns, weil er hinter der Idee des Vereins steht“. Ihm sei es wichtig, mit seinem Auftritt zu zeigen, dass sich Krankheit und fröhliche Momente nicht ausschließen. „Wir können auch lachen, trotz der dunklen Prognose.“ Beikircher spendete nicht nur einen Großteil aus dem Kartenverkauf dem Verein „Leben mit Krebs“, sondern warb auch für den immerwährenden Wandkalender „Bilder als Brücke zur Sprache“, den krebsbetroffene Frauen des Vereins und auch eine Angehörige mit eigenen Bildern und Texten gestaltet haben.
Die Zuschauer in der Rhein-Sieg-Halle hatte Beikircher schnell gefangen genommen: Witzig, ironisch, komisch, teilweise spöttisch kam er in seiner typischen Art daher, nicht nur beim imaginären Telefonat zwischen der legendären Bäckersgattin Frau Roleber und Frau Walterscheid. Geschichten und Anekdoten sprudelten nur so aus ihm heraus. Der Künstler machte seinem Publikum ein für alle Mal klar, worauf es ihm ankommt: „Du gehst durchs Leben, und fragst du etwas, dann ist es immer dasselbe: Die einen sagen so, die anderen so. Damit ist jetzt Schluss! Ich nehme keine Rücksicht mehr – ich bin völlig meiner Meinung.“ Auf allen Gebieten, egal, worum es geht: Musik, Kirche, Heilige, Sprache, Alltag, Rheinland, Deutschland, Italien, Zukunft und Vergangenheit. Beikircher schwadronierte locker und gelöst und brachte sogar die ganze Halle zum Mitsingen. Der „Imi“ aus Südtirol fühlte sich sichtlich wohl in Siegburg und stellte denn auch fest: „Hier isses schöner als wies woanders.“