Konrad Beikircher feiert Premiere seines neuen Programms
„Intimes aus dem rheinischen Universum“
Siegburg. "Im rheinischen Universum", resümiert Konrad Beikircher, "kann ich italienisch und deutsch empfinden." Die Offenheit des Rheinlands weiß der Kabarettist und Sänger aus Südtirol ganz bewusst zu genießen. Welche Sehnsüchte und Zwänge den heute 70-Jährigen in seinem Leben umhergetrieben haben, verriet Beikircher bei seinem Auftritt im
vollbesetzten Haus Hangelar. Dort gastierte der Künstler mit Band zugunsten des Vereins "Leben mit Krebs" mit der deutschlandweiten Premiere seines Programms "Rockin' my life away - Mein Leben in Musik".
Offenherzig und schonungslos ehrlich bekannte er seine frühen Sehnsüchte, stand zu Eheproblemen und Auseinandersetzungen genauso wie zu Glücksgefühlen und besonderen Erlebnissen. Nicht als Kabarettist mit "Lach-Auftrag", sondern als Musiker und Künstler, der sein Leben in Tönen spiegelte und mit seiner Musik berühren wollte, trat
Beikircher an.
Zwischendurch verriet er Persönliches aus seiner Siegburger Zeit, sprach über alte Liebschaften am Sonnenhang in Kaldauen und Auftritte im Café Faßbender und der Bonner Jazzgalerie. Eigene Songs oder Rock'n'Roll-Evergreens (von Jerry Lee Lewis bis Peter Kraus) brachte Beikircher auf die Bühne.
Zusammen mit seinen drei begleitenden Musikern und Freunden Martin Wagner (Akkordeon), Hanns Höhn (Bass), Matthias Raue (Mandoline, Violine und Gitarre) rockte Beikircher den Saal. Gesungen wurde mehrsprachig, auf Italienisch, Deutsch und Englisch - vor allem aber authentisch. "Mit 70 befinde ich mich auf der Zielgeraden", betonte
Beikircher den Vorteil des Alters. "Man kann andere Räume überblicken." Unser Foto zeigt die Vorsitzende von "Leben mit Krebs" und Veranstalterin Ingrid Schürheck (v.r.) mit Konrad Beikircher, Vizelandrätin Notburga Kunert, Siegburgs Vizebürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer, Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher beim Gespräch in der Pause.